Wangerooge

Bombardierung
Es sei erwähnt, dass die Insel sich kurz vor Kriegsende - im April 1945 -  von den Deutschen  zur Festung erklärt hatte. Am 25. April 1945 griffen daher 480 alliierte Bomber die Insel an, um besonders die hiesigen großkalibrigen Geschützstellungen auszuschalten.
Die etwa 6.000 abgeworfenen Sprengbomben kosteten etwa 300 Menschen das Leben und richteten große Schäden auf der Insel an.

Alter Leuchtturm
Der Alte Leuchtturm am Ostende von Wangerooge stammt aus dem Jahr 1856. Im Jahr 1927 wurde er auf 39 m erhöht. Im Jahr 1969 wurde er nach dem Neubau des Neuen Leuchtturms außer Dienst gestellt.
Wie erwähnt befindet sich hier seit 1980 das Inselmuseum. Außerdem kann seit 1996 in der Turmspitze standesamtlich geheiratet werden.

Neuer Leuchtturm
Der Neue Leuchtturm wurde wegen des erheblich gewachsenen Schiffsverkehrs und der zu geringen Höhe des alten im Jahr 1969 in Dienst gestellt. Er liegt hinter den Dünen im Westen von Wangerooge und besitzt eine Höhe von 64 m.

Marine-Signalstation
Die Marine- Signalstation wurde steht am westlichen Ende der Strandpromenade und diente ursprünglich der optischen Nachrichtenübermittlung an vorbeifahrende Schiffe.
Ursprünglich allerdings diente das 1876 errichtete Gebäude als Küsten-Beobachtungsstation. Im Laufe der Jahrzehnte wurde der Turm mehrfach um- bzw. ausgebaut.
Nachdem er als  Marinesignalstelle der Bundesmarine gedient hatte, stellte diese den Turm 1968 außer Dienst.

Inselmuseum
Das Inselmuseum hat seit 1980 seinen Sitz im Alten Leuchtturm im Ortszentrum. Der Besucher findet hier im Turm Ausstellungsstücke zur Inselgeschichte, zur Entstehung des Tourismus sowie eine Bernsteinsammlung.
Außerhalb des Turms findet man eine Tender-Lokomotive der Wangerooger Inselbahn aus dem Jahr 1919,
zudem das frühere Rettungsboot "Gesina" der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), das von 1971 bis 1981 seinen Dienst auf Wangerooge versah.

Kriegsgräber-Friedhof
Der Kriegsgräber-Friedhof befindet sich seit 1951 westlich des Inseldorfes neben dem Inselfriedhof. Auf diesem Ehrenfriedhof wurden die 238 Opfer des Luftangriffs von 1945 umgebettet.

Kirchen
Es gibt auf Wangerooge zwei Kirchen:
- St. Nikolai. Diese evangelische Kirche befindet sich seit 1910 unmittelbar neben dem alten Leuchtturm. Vorher befand sich hier eine Kapelle aus dem Jahr 1866.
- St. Willehad ist katholische Kirche, die seit 1963 besteht. Ihren Namen erhielt das Gotteshaus nach dem Missionsbischof der Friesen Willehad.
Eine frühere im Jahr 1901 errichtete Kirche wurde am 25. April 1945 bei dem alliierten Luftangriff auf Wangerooge zerstört. Die katholische Gemeinde von Wangerooge gehört zum Bistum Münster.

Westtürme
Insgesamt gab es auf der Insel drei Westtürme, von denen heutzutage jedoch nur noch einer vorhanden ist. Es ist der 56 m hohe neue Westturm von 1932, neben dem sich seit 2005 eine neue Jugendherberge befindet.
Der neue Westturm entstand ca. 0,9 km südlich des 1914 abgerissenen Westturms aus dem Jahr 1602.

Anreise mit Fähren
Die Fährschiffe verkehren von Harlesiel am Festland zum  Hafen "Westanleger" im Südwesten der Insel. Die Fähre ist von der Tide abhängig und fährt daher nach keinem festen Fahrplan.

Flugplatz
Über den Kleinflugplatz Wangerooge ist die Insel auch erreichbar. Der Flugplatz verfügt über eine 850 m lange Asphaltpiste sowie eine 500 m lange Graspiste.
Fast stündlich wird Wangerooge ganzjährig von Harlesiel auf dem Festland  aus angeflogen.

Verkehr auf der Insel
Auf der Insel ist der Kfz.-Verkehr - von wenigen Ausnahmen abgesehen -  verboten.
Auf der Insel verkehrt auf einer Länge von 3 km eine Inselbahn mit einer Spurbreite von 1.000 mm, die von einem Dieseltriebwagen angetrieben wird. Die Bahn verkehrt vom Hafen (Westanleger) zum zentral gelegenen Dorfbahnhof
Fahrräder können hier ausgeliehen oder auf der Fähre mitgebracht werden.
Auskünfte zu den Abfahrzeiten unter:
Tel.: 0049 - (0)4464 - 949411 oder
Tel.: 0049 - (0)4469 - 947411

Fremdenverkehrsamt, Kurverwaltung
Strandpromenade 3
26486 Wangerooge
Tel.: 0049 - (0)4469 - 99-0