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Sehenswürdigkeiten

Inhaltsverzeichnis

UNESCO-Welterbestätten

Seidenstraße im Tian Shan-Gebirge
Die Seidenstraße ist grenzüberschreitend und umfasst folgende Kerngebiete.
- die Provinz Xinjiang in China
- Afghanistan
- den Norden Indiens
-
Irans Provinz Chorasan im Nordosten des Landes
- Kasachstan
- Kaschmir
- Kirgisistan
- die nördlichen Teile Pakistans
- Tadschikistan
- Turkmenistan
- Usbekistan

Die Seidenstraße ist eine alte Karawanenstraße. Sie ist nach unserer Zeitrechnung seit dem Jahre Null bekannt.
Die Seidenstraße führte unter Umgehung der Wüste Gobi von China nach Westasien und Indien. So wurden z.B. die Städte Antiochien und Damaskus durch den steten Handel mit anderen Ländern reich - und gewannen auch politisch an Bedeutung.
Entlang der Seidenstraße entstanden Stadtstaaten wie Turfan und Chotan.

 

Eine Reise von China bis zum Mittelmeer dauerte ca. drei bis vier Jahre. Auf diesem Wege lieferte China u.a. Seide, Glas sowie Edelmetalle. Im Gegenzug wurden Kulturpflanzen aus dem Westen nach China gebracht.
Die Gleise der später errichteten Eisenbahnen wurden zum großen Teil entlang der alten Seidenstraße gelegt. Man hofft, dass Afghanistan einmal durch den Erhalt und eine Erneuerung der Seidenstraße zu einem Knotenpunkt zwischen Zentral- und Südasien und dem Nahen Osten werden wird. Die Seidenstraße wurde im Jahr 2014 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Kamel

Kamel

Kamel


Kasachische Schwelle (Saryarka) - Steppe und Seen von Nordkasachstan

Die Kasachische Schwelle  liegt in der Nähe des Ortes, an dem sich das ehemalige Atomwaffentestgelände Semipalatinsk befand. Die Kasachische Schwelle ist ein Gebirgszug,  zu dem folgenden Regionen gehören: die Kulundasteppe im Nordosten, der Balchaschsee im Südosten, die Hungersteppe im Süden und der Ulutau im Westen. Die Kasachische Schwelle wurde im Jahr 2008 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingetragen.

Petroglyphen der archäologischen Grabungsstätte von Tamgaly
Die einzigartigen Felszeichnungen von Tamgali befinden sich etwa 170 km nordwestlich von der Stadt Almaty. Das Gebiet erstreckt sich von den Tschu-Iliiski Bergen bis hin zum Balchaschsee und der Betpak-Dala Halbwüste. Die Petroglyphen der archäologischen Grabungsstätte von Tamgaly wurde 2004 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Mausoleum von Khoja Ahmed Yasawi
Das Mausoleum von Khoja Ahmed Yasawi wurde in den Jahren 1389 bis 1405 in der Stadt Yasi gebaut. Das Bauwerk wurde nie vollendet, aber es zeigt einmalige Verzierungen am Bau und eine hohe technische Baukunst.. Das Gebäude-Ensemble besteht aus über dreißig um den zentralen Saal (Kasanlyk) gruppierten Räumen. Der zentrale Saal ist mit der größten Spitzbogen-Kuppel Zentralasiens - mit einem Durchmesser von 18,2 m - überdacht.
Das Mausoleum wurde 2003 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Astana und Almaty

Bankgebäude in Astana © M.Pütz, goruma

Astana
Die gesamte, seit 1998 errichtete bzw. immer noch im Bau befindliche neue Hauptstadt Astana ist ein insbesondere für Zentralasien einzigartiges Architektur-Ensemble, Ergebnis eines internationalen Architekten-Wettbewerbs mit über 50 Anmeldungen aus der ganzen Welt.
Gebaut wurden Ministerien, Botschaften, Wohngebäude, Hotels, eine Universität, kulturelle und wissenschaftliche Einrichtungen, Sportanlagen, Flughafen, Handelszentren usw. in überwiegend bombastischem, teilweise aber auch in einem ästhetisch beeindruckenden Stil.
Die Stadt umfasst eine Fläche von km² bei rund Einwohnern.

Almaty
Früher hieß die Stadt Alma-Ata (Vater des Apfels) und wurde im Jahr 1993 zu Almaty (Apfelstadt). Leider ist der Name nur noch eine nostalgische Erinnerung an die früheren extrem wohlschmeckenden Äpfel der Sorte Aport, die hier in großer Zahl angebaut wurden.
Mit der Modernisierung der Stadt verschwanden die Apfelplantagen leider Schritt für Schritt und nur noch ein Apfeldenkmal erinnert an diese Zeiten.
Die heutige Stadt umfasst eine Fläche von 339,4 km² - bei rund 1,5 Mio. Einwohnern. Sie ist neben der Hauptstadt Astana ein kulturelles, wissenschaftliches und wirtschaftliches Zentrum des Landes, in der sich z.B. eine Reihe von Universitäten befindet.
Erwähnenswert sind u.a. die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale und die Nikolaus-Kathedrale.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Ak Orda Palast in Astana
Dieser Palast in der ca. 815.000 Einwohner zählenden Stadt Astana ist der offizielle Amtssitz des Präsidenten von Kasachstan.
Das Gebäude wurde am 24. Dezember 2004 von Präsident Nursultan Nasarbajew feierlich eingeweiht.
Das monumentale Gebäude mit seinen auffallend großen Fenstern hat eine Fassade aus italienischem Marmor. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine große blau-goldene Kuppel mit einer goldenen Spitzet. Am Ende der Spitze befindet sich eine goldene Sonne mit 32 Sonnenstrahlen und unterhalb der Sonne ist zudem ein Steppenadler mit ausgebreiteten Flügeln.
Sonne und Adler sind Teil der Flagge von Kasachstan. Die Höhe des Gebäudes bis zur Spitze beträgt 80 m.
Der Präsidentenpalast lirgt am Ufer des Flusses Ischim - am östlichen Ende des Water-Green-Boulevards.

Bajterek-Turm in Astana
Der Bajterek-Turm in Astana ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Pläne zu dem im Jahr 2006 eingeweihten Turm stammen von dem  britischen Architekten Norman Foster (geb. 1935), von dem u.a. auch die Reichstagskuppel in Berlin stammt.
Der Sage nach legte der legendäre Vogel Samruk ein Ei in die Baumkrone. Das Gebäude soll dieser Legende nach einen Baum symbolisieren - oben mit einer goldenen Kugel wie ein Ei - mit einem Durchmesser von 22 m. Dabei umgeben die "Äste des Baums" die Kugel.
Der Turm hat eine Höhe von 105 m, wobei in 97 m Höhe sich innerhalb der Kugel eine Aussichtsplattform befindet. Die Zahl 97 soll an das Jahr des Regierungsumzuges nach Astana im Jahr 1997 erinnern.
Erwähnenswert ist zudem, dass sich auf der Aussichtsplattform ein vergoldeter Handabdruck der rechten Hand des Präsident Nursultan Nasarbajew (geb. ) befindet - dem ersten Präsidenten der unabhängigen Republik Kasachstan.
Sarayshyq St 38
Astana 010017

Fernsehturm in Almaty
Der Fernsehturm in der Einwohner umfassenden Stadt Almaty wurde im Jahr1983 eingeweiht.
Der Turm besitzt eine Höhe von 371,5 m und verfügt über zwei mit Fahrstühlen erreichbare Betriebsgeschosse auf einer Höhe von 146 m und 252 m.
Der Turm kann allerdings nicht besichtigt werden Er wurde zwischen 1975 und 1983 nach Plänen der Architekten Tersijew, Sawtschenko, Akimow und Ostrumow erbaut.
Der Turm ist wegen der hiesigen Erdbebengefahr keine Beton- sondern eine Stahlrohrkonstruktion, damit soll er Erdbebenstöße bis zu einer Stärke von 10 auf der Richterskala aushalten können
Er befindet sich auf dem Berg Kök-Töbe (grüner Hügel).

Khan Shatyr
Dieses "Königliche Zelt" befindet sich in der Hauptstadt Astana. Die Pläne zu diesem 2010 eröffneten Gebäude stammen von dem britischen Architekten Norman Forster (geb. 1935). Forster plante u.a. in Berlin die Kuppel des Reichstags
Das Gebäude besitzt eine Höhe von 150 m und besteht aus einem  lichtdurchlässigen Kunststoff.
Auf dem Gelände mit einer Fläche von rund 100.000 m² entstand auf sechs Etagen ein Shopping Center mit  rund 180 Geschäften, einem Kino, einem Spa- und Wellnesscenter sowie einem Aquapark mit zwei Schwimmbecken und einem Wellenbad.

Pyramide des Friedens und der Eintracht
Dieses Gebäude wurde nach Plänen des britischen Architekten Norman Forster - der auch die Reichstagskuppel in Berlin geplant hatte - errichtet und im Jahr 2006 in der Hauptstadt Astana eingeweiht.
Auffallend und sehr sehenswert sind die farbigen Glasmalereien auf den vier Seiten der Pyramide, die von dem Briten Brian Clarke (geb. 1953) stammen.
Der Pyramidenbau soll ein Symbol für die Religionen in der Welt sein. In dem Gebäude befindet sich eine Oper mit 1.500 Plätzen, zudem haben eine Reihe von Bildungseinrichtungen hier ihren Sitz - darunter und ein Zentrum der diversen Ethnien von Kasachstan.

Semei-Brücke
Diese Hängebrücke - auch als Semipalatinsk-Brücke bezeichnet - befindet sich in der rund 315.000 Einwohner umfassenden Stadt Semei und überquert den Fluss Irtysch. Über die sechsspurige Brücke führt die Europastraße 127 (früher M 38)
Die Brücke besitzt eine Gesamtlänge von 1.086 m und wurde im Jahr 2001 für den Verkehr freigegeben.
Die stählernen Pylone der Brücke besitzen eine Höhe von 90,5 m.

Besondere Museen

Archäologisches Museum
Das Archäologisches Museum der  Nationalen Akademie der Wissenschaften in Almaty wurde 1973 in eröffnet.
In dem Museum wird die Geschichte und Entwicklung der Zivilisation von Kasachstan von den Anfängen bis zum Spätmittelalter dokumentiert
Vor dem Museum steht eine Statue von Zhambyl Zhabayev - einem bekannten und populären Poeten und Sänger des Landes
44 Dostyk Avenu
Almaty

Äuesow-Haus in Almaty
Das Äuesow-Haus wurde 1963 als Museum über das Leben des kasachischen Schriftstellers Muchtar Äuesow (1897-1961) gegründet. Es verfügt auf einer Ausstellungsfläche von 480 m² über mehr als 150.000 Ausstellungsstücke.  Zu den Ausstellungsstücken zählen diverse Hinterlassenschaften des Schriftstellers sowie Kunstwerke, Fotografien und weitere Gegenstände. Das Museum gibt damit einen Überblick über die Kindheit, Jugend und den Beginn der schöpferischen Tätigkeit von Äuesows. Auch Hinweise auf sein Studium an der Universität Leningrad.
Die Ausstellung befindet sich in dem Haus, in dem Äuesow seine letzten zehn Jahre bis  seinem Tod verbrachte. Das Gebäude wurde von dem Architekten G. Gerasimow errichtet.
Es liegt im Zentrum von Almaty an der Abai Avenue.

Freilichtmuseum Atameken
Das Freilichtmuseum Atameken  ist ein Museum in Form einer Miniwelt in Astana. Auf einer Fläche von ca. 1,7 ha = 17.000 m²  findet man wurde eine Miniaturdarstellung von Kasachstans sowie des Kaspischen Meeres. Auf der Freifläche  findet man zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Städte des Landes zu sehen, darunter sind u.a.:

  • Ak Orda Palast in Astana
  • Auferstehungs-Kathedrale in Semei
  • Bajterek-Turm in Astana
  • Christ-Erlöser-Kirche in Oral
  • Christi-Himmelfahrt-Kathedrale in Almaty
  • Fernsehturm in Almaty
  • Heimatmuseum in Oral
  • Kathedralmoschee in Semei
  • Mashkhur-Jusup-Moschee in Pawlodar
  • Mausoleum von Khoja Ahmed Yasawi
  • Nur-Astana-Moschee
  • Semei-Brücke
  • Zentralmoschee in Almaty


Heimatmuseum Oral

Dieses Heimatmuseum befindet sich in der westkasachischen Stadt Oral. Es wurde 1836 gegründet und stellt über 100.000 Exponate aus. Das Museum entstand 1836 gegründet und befindet sich seit 1880 in dem heutigen Gebäude, das im orientalischen Stil errichtet wurde.
Das Museum gliedert sich u.a. in folgende Bereiche: Archäologie, Geschichte der sowjetischen Zeit, Kunstgeschichte, Literatur, Wissenschaft und Bildung in Westkasachstan, Ethnographie des kasachischen Volkes sowie Geschichte der Republik Kasachstan.
Das Museum unterhält folgende Zweigstellen:
- Museum des Helden der Sowjetunion Manschuk Mametowa
- Hausmuseum Jemeljan Pugatschow
- Hausmuseum Gumarow
- Museum für Natur und Ökologie in Oral
- Museumskomplex des Schriftstellers Michail Scholochow.
- Das Museum liegt am "Prospekt Dostyk-Druschba" im Zentrum von Oral.

Literaturmuseum Abai Qunanbajuly
Das Literaturmuseum Abai Qunanbajuly befindet sich in der Stadt Semei.  Es wurde im Jahr 1940 zu Ehren des kasachischen Dichters und Schriftstellers Abai Qunanbajuly (1845-1904) eröffnet.
Anfangs hatte man das Museum in einer Villa untergebracht. Später zog es in das größere Haus russischer Kaufleute aus dem 19. Jahrhundert im Stadtzentrum von Semei.
Anlässlich des 150. Geburtstags von Abai Qunanbajuly im Jahr 1995 erweiterte man den Bau mit seinen sieben Ausstellungssälen  um ein weiteres Gebäude mit zusätzlichen zehn Sälen angefügt.
Erwähnenswert ist, dass zu dem Museum auch eine alte Moschee mit einer Koranschule gehört. In der Koranschule war Abai Qunanbajuly als Kind unterrichtet worden.

Museum der darstellenden Künste
Das 1985 gegründete Museum der darstellenden Künste in Semei gehört mit zu den größten Kunstmuseen des Landes. Es wurde 1985 in Semei gegründet.
Das Museum stellt mehr als 3.500 Exponaten der Kunst Russlands vom 18. Jahrhundert bis zum Anfang des  20. Jahrhundert aus. Darüber hinaus Kunst aus Kasachstan sowie Malerei aus Westeuropa.
1988 kamen über 500 Kunstwerken aus dem Privatbesitz der Familie des Moskauer Kunstsammlers Julij Newsorow hinzu - darunter u.a. Kunstwerke vom 17. bis zum 20. Jahrhundert.

Museum für zeitgenössische Kunst
Das Museum  für zeitgenössische Kunst stellt rund 4.000 Werke von Künstlern aus Kasachstan, Russland und anderen Ländern der früheren Sowjetunion aus.
Zusätzlich finden in dem Museum jährlich zahlreiche Wechselausstellungen mit verschiedenen Themen und nationalen und internationalen Künstlern statt. Zusätzlich werden Seminare zur Geschichte und Theorie der Kunst in dem Museum angeboten.
Und sogar literarische und musikalische Events finden hier statt.
3 Republic Avenu
Astana

Präsidiales Kulturzentrum (Unabhängigkeitsdenkmal)
Dieses Kulturzentrum dient u.a. der Verherrlichung des Präsidenten und seiner Leistungen für das Land. 
Aber dieses Kulturzentrum und Unabhängigkeitsdenkmal ist es wert, sich dort umzuschauen, da man zahlreiche Informationen zum Land, seiner Kultur und der spannenden Architektur findet.
So findet man hier die Landesflagge, die Verfassung des Landes, den Text der Nationalhymne oder auch Informationen zur Landeswährung - dem Tenge.
Ein Highlight der Ausstellung ist jedoch ein Ebenbild des "Goldene Mannes", dem wohl bedeutendsten archäologischen Fund in Kasachstan.
Die meisten Hinweise sind in Kasachisch und Russisch gehalten, aber  man findet auch einige Hinweise in Englisch.
1 Barayev Str.
Astana

Staatliches Buchmuseum

Dieses Staatliche Buchmuseum wurde 1977 in Almaty eröffnet. Das Museum verdeutlicht die Entwicklung der Buchkunst wie der früheren und aktuellen Schriftstellerei in dem Land.
Es werden ca. 20.000 Ausstellungsstücke präsentiert, darunter wertvolle Originalschriften sowohl aus der Vergangenheit wie auch der Gegenwart. Zudem werden periodisch erscheinende Editionen, Embleme sowie Broschüren (Booklets) und Karten ausgestellt
494 Kabanbai Batyr Str.
Almaty

Staatliches Kastejew-Museum der Künste
Das Staatliche Kastejew-Museum der Künste befindet sich in Almaty. Seinen heutigen Namen zu Ehren des kasachischen Malers Abilchan Kastejew erhielt es 1984. Es wurde 1976 gegründet und nach dem kasachischen Maler Abilchan Kastejew benannt.
Die rund 22.000 Kunstwerke werden auf drei Stockwerke verteilt ausgestellt. Die Ausstellungsstücke stammen aus Kasachstan sowie Europa und Asien. Die Werke russischer Kunst des 17. bis 20. Jahrhunderts umfassen u.a. 1.200 Gemälde und Skulpturen.
Das Museum liegt im Südwesten des Stadtzentrums von Almaty.
30a Satpaev Str.
Almaty

Staatliches Museum der Musikinstrumente
In diesem 1980 eröffneten Museum der Musikinstrumente beinhaltet eine umfangreiche Sammlung von Musikinstrumenten aus Kasachstan
Das Museum befindet sich in einem traditionellen russischen Holzhaus aus dem Jahr 1907. Aber man findet hier auch Musikinstrumente aus den Staaten der früheren Sowjetunion und anderen Ländern
24 Zenkov Str.
Almaty

Staatliches Museum der Republik Kasachstan
Das "Zentrale Staatliche Museum der Republik Kasachstan" ist ein Museum in der kasachischen Stadt Almaty. Das Museum wurde 1931 gegründet und ist mit mehr als 300.000 verschiedenen Exponaten das älteste und größte Museum Kasachstans.
Auf einer Fläche von 17.560 m² findet man auf drei Stockwerken in vier Räumen mehr als 300.000 Exponate. Das Museum präsentiert die die Geschichte Kasachstans vom Beginn des Lebens auf der Erde bis zur heutigen Zeit.
Das Museum wurde 1931 im Gebäude der Christi-Himmelfahrt-Kathedrale eröffnet. Die Kathedrale war vorher geschlossen worden. Im Jahr 1985 hatte das Museum sein heutiges Gebäude in der Furmanow-Straße bezogen.
Das Museum liegt im Zentrum von Almaty in der Nähe des Rathauses und des Platzes der Republik.
Samal-1 microdistrict
Almaty

Der goldene Mann

Exakt spricht man von dem  "Goldenen Mann aus dem Kurgan Jesik bzw. Issyk". Unter einem Kurgan versteht man einen großen kegelförmigen Grabhügel.
Im Jahr 1969 begannen kasachische Archäologen mit den Ausgrabungen eines Hügelgrabes, das sich etwa 50 km östlich von Almaty befand. Die Archäologen bezeichneten das etwa 6 m hohe Hügelgrab nach der hiesigen Stadt Jesik (Issyk). Neben diesem Hügelgrab bildeten 45 weitere Hügelgräber  mit Höhen bis zu 15 m einen beeindruckenden Gesamtkomplex mit einer Länge von 3 km.

Aber wie in den meisten anderen Hügelgräbern war auch dieses bereits von Grabräubern geschändet und ausgeraubt worden. Aber zum großen Erstaunen und Freude der Archäologen fanden sie eine bis dahin übersehene seitlich gelegene Grabanlage mit den Überreste eines Mannes, der als der "Goldene Mann vom Issyk" in die archäologische Wissenschaft eingegangen ist. Er gehörte zur Jessik-Beschsatyr-Kultur, deren Vertreter Reiternomaden waren und zwischen dem 5. bis 3. Jahrhundert v. Chr. existierten.
Der Goldene Mann lag auf dem Rücken unter der Kurganaufschüttung in einer  rechteckigen Kammer aus Tien-Shan-Eiche. Als Grabbeigaben fand man diverse Waffen, Gefäße und goldene Gegenstände.
Der Leichnam war zum Zeitpunkt seines Todes zwischen 17 und 18 Jahre alt und war etwa um das Jahr 500 v. Chr. verstorben. Er war mit  einer reich mit Gold besetzte Kleidung bekleidet und trug auf seinem Kopf eine ca. 70 cm hohe spitzförmig zulaufende Kopfbedeckung, die mit Goldschmuck verschiedener Form und Größe versehen war. Aufgrund seiner insgesamt kostbaren Kleidung, ist anzunehmen, dass er  zur Oberschicht gehörte.

Eine Nachbildung des "Goldenen Mannes" befindet sich im Präsidialen Kulturzentrum (Unabhängigkeitsdenkmal) in Astana.

Besondere Kirchen

Auferstehungs-Kathedrale in Semei
Die Auferstehungs-Kathedrale in der rund 315.000 Einwohner zählenden Stadt Semei ist eine russisch-orthodoxe Kirche. Die Einweihung des Gotteshauses fand am 10. Juli 1860 statt
Während des Zweiten Weltkrieges war die Kathedrale geschlossen - wurde aber 1946 wieder eröffnet. Die Glocken im Turm der Kirche stammen aus dem Jahr 1998.

Christ-Erlöser-Kirche in Oral
Die Christ-Erlöser-Kirche in der 230.000 Einwohner zählenden Stadt Oral ist eine russisch-orthodoxe Kirche. Die Grundsteinlegung der Kirche erfolgte am 31. Juli 1891 im Beisein des russischen Kaisers Nikolaus II. () und die Weihe der Kirche mit ihren goldenen Kuppeln fand 1907 statt. Zu Zeiten der Sowjetunion, zu der Kasachstan gehörte, war in der Kirche ein Museum für Atheismus umgewandelt worden und in einer der Kuppeln war ein Planetarium untergebracht.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde das Gebäude im November 1990 an die russisch-orthodoxe Kirche zurück gegeben.
Die große - in Moskau gefertigte - Kuppel wurde im Oktober 1995 auf den Kirchturm aufgesetzt.

Christi-Himmelfahrt-Kathedrale in Almaty
Die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale in der Einwohner zählenden Stadt Almaty ist eine russisch-orthodoxe Kirche.
Die Kathedrale mit einer Höhe von 56 m wurde zwischen 1904 und 1907 aus Holz errichtet und ist eine der wenigen bis heute erhalten gebliebenen hölzernen Sakralbauten weltweit. Die Pläne zu dem Bauwerk stammten von dem Architekten A. P. Senkow.
Nach der russischen Revolution 1917 wurde das Gotteshaus als Landesmuseum der Kasachischen Sozialistischen Sowjetrepublik und in den1930er Jahren von verschiedenen öffentlichen Organisationen genutzt.
Dabei ist erwähnenswert, dass im Kirchturm der erste Funksender von Almaty seine Tätigkeit aufnahm.
Zwischen 1973 und 1976 wurde die Kathedrale renoviert und im Mai 1995 - nach dem Zerfall der Sowjetunion - wieder an die Russisch-Orthodoxen Kirche zurückgegeben .
Die Kathedrale  befindet sich in der Mitte des Parks der 28 Panfilowzy. Der Park der 28 Panfilowzy wurde 1870 eingerichtet und umfasst heutzutage eine Fläche von rund 18 ha = 180.000 m².

Nikolaus-Kathedrale in Almaty
Dieser Sakralbau der russisch-orthodoxen Kirche wurde am 14. Dezember 1908 dem Nikolaus von Myra geweiht.
In den 1920er und 1930er Jahren flüchteten zahlreiche Geistlicher vor der sowjetischen Geheimpolizei hierher, die in den 1930er Jahren die einzige orthodoxe Kirche in Almaty war. Als aber der Bischof von Almaty 1936 verhaftet worden war, hatten die kommunistischen Machthaber keine Skrupel mehr, die Kirche zu schließen und hier - als Gipfel des Zynismus - ein Museum für Atheismus unter zu bringen. Das blieb hier bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs - danach wurde das Gebäude vom Militär genutzt. Aber noch unter Stalin wurde die Kathedrale 1946 an die orthodoxe Kirche zurück gegeben

Sophien-Kathedrale in Almaty ©goruma (M.Pütz)

Sophien-Kathedrale
Die bedeutendste und schönste Russisch-orthodoxe Kirche des Landes ist die Sophien-Kathedrale (auch: Heilige Auferstehungs-Kathedrale) in Almaty. Sie wurde 1907 im russischen Stil erbaut und ist Sitz des Bischofs von Turkestan.
Die Kirche ist komplett aus (Tannen-)Holz gebaut und hat dadurch als eines der wenigen Gebäude Almatys die beiden letzten großen Erdbeben von 1911 und 1921 unversehrt überstanden.

Besondere Moscheen

Chasret-Sultan-Moschee
Diese Moschee in Astana ist mit einer Fläche von 17.000 m² eine der größten Moscheen in Zentralasien. Die im Jahr 2012 fertiggestellte Moschee bietet rund 5.000 Gläubigen Platz.

Kathedralmoschee in Semei
Die Kathedralmoschee in Semei wurde zwischen 1858 und 1861 errichtet.
Das Gotteshaus besitzt zwei Minarette und befindet sich im Süden des Stadtzentrums von Semei.

Mashkhur-Jusup-Moschee in Pawlodar
Diese Moschee in der Einwohner umfassenden Stadt Pawlodar wurde im Jahr 2001 eröffnet und bietet Platz für 1.500 Gläubige, die aber nach Frauen und Männern in zwei getrennten Räumen beten können. Ihren Namen erhielt sie nach dem kasachischen Dichter und Historiker Maschchur Schusup (1858–1931).
Die Moschee verfügt über eine Kuppel mit einer Höhe von 54 m sowie vier Minaretten mit jeweils einer Höhe von 63 m.
In dem Gebäudekomplex gibt es außerdem eine Schule, ein islamisches Kulturzentrum, eine Bücherei, ein Kino und sogar einen Raum für Hochzeiten.
Bemerkenswert ist der aus 434 Lampen bestehende Kronleuchter im Inneren der Mosche.

Nur-Astana-Moschee
Die Nur-Astana-Moschee Astana ist die größte Moschee von Kasachstan Sie wurde im Jahr 2005 vom Präsidenten Nursultan Nasarbajew eröffnet.
Das Gotteshaus und bietet rund 5.000 Menschen innerhalb und 2.000 außerhalb des Gebäudes Platz.
Die goldglänzende Kuppel der Moschee hat eine Höhe von 40 m, während die vier Minarette jeweils eine Höhe von 63 m besitzen.
Die Höhe der Kuppel und der Minarette symbolisieren das Alter des Propheten Mohammed, als er die Offenbarung erhielt sowie sein Alter, in dem er verstarb.

Mausoleum von Khoja Ahmed Yasawi
Ein einzigartiges Kulturdenkmal ist  die im 14./15. Jahrhundert erbaute Mausoleums- und Moscheenanlage Khoja Ahmed Yasawi.
Näheres findet man oben unter UNESCO-Welterbestätten.

Zentralmoschee in Almaty
Die Zentralmoschee in Almaty wurde im Juli 1999 feierlich eingeweiht.
Die blau leuchtende Kuppel des Gebäudes hat eine Höhe von36 m - bei einen Durchmesser von 20 m - sie wurde Mitte 2009 umfassend renoviert.
Das Gebäude besitzt fünf Minarette, von denen das höchste eine Höhe von 47 m besitzt.
In dem Gebäude haben rund 7.000 Gläubige Platz.
Pushkin St.
Almaty

Zharkent Moschee
Die Zharkent Moschee liegt in der 42.000 Einwohner zählenden Stadt Zharkent (Scharkent) in der Nähe der chinesischen Grenze und ist mittlerweile ein beliebtes Ziel für Touristen.
Die Moschee wurde zwischen 1887 und 1892 von dem chinesischen Architekten Chon Pik im klassischen chinesischen Stil errichtet. Die Moschee beherbergt eine Islamschule.
Bemerkenswert ist, dass die Moschee ohne Verwendung von Nägeln errichtet wurde. Die Moschee verfügt über ein Minarett mit einer Höhe von 19 m. Das Dach wurde aus dem Bambus des Flusses Ili errichtet.

Bedeutende Opern- und Theaterhäuser

Astana Opera
Im Jahr 2013 eröffnete mit der "Astana Opera" das neue und größte Opernhaus Zentralasiens in der Hauptstadt Astana in Anwesenheit von Präsidenten Nursultan Nasarbajew seine erste Spielzeit mit der Oper „Attila“ von Giuseppe Verdi.
Das Gebäude erinnert mit seinen Säulen im klassizistischen Stil an die Walhalla in Regensburg.
Das Opernhaus verfügt über eine Bühne mit einer Fläche von rund 1.000 m² und bietet Platz für 1.250 Zuschauer. Die Nutzfläche des Opernhauses beträgt 60.000 m².
Dinmukhamed Qonayev St
Astana 020000

Abai Opernhaus
Das Abai Opernhaus - das Staatliche kasachisches akademische Abai Opern- und Balletthaus - wurde im Jahr 1934 gegründet. In das heutige Gebäude war es 1941 gezogen
Am 13. Januar 1934 fand mit dem Libretto "Aiman-Sholpan" des kasachischen Schriftstellers Muchtar Äuesow die erste Aufführung statt und ein Jahr später wurde mit der Oper "Carmen" von Georges Bizet hier das erste Mal eine Oper aufgeführt.
Seinen Namen erhielt das Opernhaus 1945 anlässlich des 100. Geburtstags von Abai Qunanbajuly.

Äuesow-Theater

Das Äuesow-Theater - das Staatliche kasachisches akademische Äuesow-Theater des Dramas wurde 1925 in Qysylorda gegründet.
Die erste Aufführung fand hier im Jahr 1926 mit dem Stück "Enlik-Kebek" des Schriftstellers Muchtar Äuesow statt
Im Jahr 1928 erfolgte der Wechsel nach Almaty, das seinerzeit die Hauptstadt der Sowjetrepublik Kasachstan war.
Seinen heutigen Namen erhielt das Theater am 10. August 1961 zu Ehren des Schriftstellers Muchtar Äuesow.

Deutsches Theater Almaty
Die Anfänge eines Deutschen Theaters gehen auf das Jahr 1930 zurück. Seinerzeit wurde das erste Theater der Russlanddeutschen in Engels, der Hauptstadt der autonomen deutschen Republik an der Wolga gegründet.
Das heutige Deutsche Theater Almaty wird durch Zuschüsse des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland
in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandbeziehungen in Stuttgart gefördert bzw. unterstützt
Deutsches Theater Almaty
Ul. Satpaieva 64 D
480046 Almaty

Medeo-Eisstadion

Das oberhalb von Almaty im Zalij-Alatau-Gebirge in einer Höhe von 1.690 m liegende Medeo-Eisstadion ist eine Eisschnelllauf- und Bandybahn in Medeo - rund 15 km von Almaty entfernt. Bandy ist eine Vorläufersportart des heutigen Eishockeys, ist aber mehr mit dem Fußball und Hockey vergleichbar. Das Stadion eröffnete 1951 als Natureisbahn seine Pforten.
Im Laufe der Jahre wurde es mehrfach erweitert und modernisiert. Derzeit finden in dem Stadion rund 12.000 Menschen Platz.
Ursprünglich sollten hier die Wettbewerbe der Winter-Asienspiele 2011 ausgetragen werden. Aber stattdessen fanden die Spiele in der neuen Eissporthalle in Astana - der neuen Hauptstadt - statt.

Zoologische Gärten

Almaty Zoo
Dieser Zoologische Garten in der Hauptstadt Almaty wurde 1936 eröffnet. Auf einer Fläche von 21 ha = 210.000 m² werden hier 5.000 Tiere aus 330 Tierarten (Species) gehalten.
Darunter sind 67 Fischarten, 74 Arten von Amphibien, Reptilien und exotische Säugetiere, 127 Vogelarten, 29 Arten von Huftieren, 26 Arten von Fleischfressern sowie 7 Arten von Primaten.
Almaty 050.007
st. Esenberlin, 166
E-mail: almatyzoo2013@gmail.com

Karagandy Zoo
Dieser Zoo, in der rund 460.000 Einwohner zählenden Stadt Karagandy gelegen, wurde im Jahr 1938 eröffnet.
Auf einer Fläche von 43,5 ha = 435.000 m² findet man über 1.000 Tiere aus über 250 verschiedenen Arten.

Shymkent Zoo
Der Shymkent Zoo, in der rund 640.000 Einwohner zählenden gleichnamigen Stadt Shymkent, öffnete im Jahr 1980 seine Pforten. 
Auf einer Fläche von 54 ha = 540.000 m² findet man über 1.570 Tiere aus über 220 verschiedenen Arten

Aralsee, Kaspisches Meer

Aralsee
Der Aralsee ist ein Beispiel für eine schlimme von Menschen verursachte Umweltkatastrophe. Insofern kann man ihn nur noch sehr bedingt als Naturschönheit bezeichnen
Der bis etwa 1960 ca. 68.000 km²  große See, der keinen natürlichen Abfluss besitzt, ist mittlerweile so weit ausgetrocknet, dass er in mehrere voneinander getrennte Seen zerfallen ist, so u.a. in den südlichen "Großen Aralsee" und den nördlichen "Kleinen Aralsee".
Im Jahr 1960 umfasste der See noch ein Volumen von ca. 1.090 km³ - im Jahr 2007 waren es noch 75 km³. Die Fläche der beiden See liegt bei etwa 13.000 km². Der nördliche Kleine Aralsee gehört zu Kasachstan, während der südlich gelegene "Großen Aralsee" zu Usbekistan gehört.
Ortschaften, die früher an seinem Ufer lagen und wo aus z.B. Fischfang betrieben wurde, liegen mittlerweile weit entfernt im Landesinneren.  Der Hauptgrund für das Austrocknen des Sees ist, dass den beiden Hauptzuflüsse Amudarja und Syrdarja seit etwa 1929 immer größere Wassermengen für die Bewässerung der Anbauflächen für Baumwolle und andere landwirtschaftliche Produkte entnommen werden. Zudem hat sich der Salzgehalt des Sees erheblich vergrößert, sodass dort immer weniger Fische existieren können.
Erfreulich ist jedoch, dass in jüngster Zeit Anstrengungen unternommen werden, wenigsten den Kleinen Aralsee zu retten zu retten - bisher sogar mit einigem Erfolg. Allerdings geht dessen Rettungsaktion zu Lasten des anderen Seeteils.

Kaspisches Meer
Das Kaspische Meer ist der größte Binnensee weltweit. Mit einer Fläche von 386.400 km² und einem Wasservolumen von 78.700 km³ verfügt er zudem über die größten Süßwasserreserven. Seine wichtigsten Zuflüsse sind Wolga, Ural, Kura, und Terek.
Der See besitzt keine nennenswerten natürliche Abflüsse, aber über die Wolga, den Wolga-Don-Kanal, den Don, das Asowsche Meer - einem Nebenmeer des Schwarzen Meeres und die Straße von Kertsch -   besteht eine schiffbare Verbindung zum Schwarzen Meer. Neben Turkmenistan (im Osten) grenzen noch Aserbaidschan (im Westen), der Iran (im Süden), Kasachstan (im Norden) und Russland  (im Norden) an das Kaspische Meer.
Die größte Tiefe unter der Wasseroberfläche liegt bei rund 1.025 m - bei einer mittleren Tiefe von 185 m.
Das Meer liegt in etwa in Nordsüd-Richtung und hat eine Länge von rund 1.200 km, bei einer maximalen Breite im südlichen Teil von ca. 425 km.
Die bekannteste Stadt am Kaspischen Meer ist sicherlich Baku - die Hauptstadt von Aserbaidschan

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