Trinidad und Tobago: Politisches System

1889 vereinte die britische Kolonialherrschaft Trinidad und Tobago zu einer Verwaltungseinheit; 1962 erlangte diese mit dem ersten Premierminister Dr. Eric Williams und dem Generalgouverneur Sir Solomon Hochhoy die Unabhängigkeit, wobei der Gouverneur als offizieller Vertreter der englischen Königin fungierte. 1976, als Trinidad und Tobago zur Republik innerhalb des Commonwealth eingegliedert wurde, übernahm der Präsident Sir Ellis Clarke die Stellung des Staatsoberhauptes.
Heute ist die Regierungsform des Inselstaates eine parlamentarische Demokratie.
Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet:

Das Staatsoberhaupt ist der alle fünf Jahre von einem Wahlgremium aus Senatoren und Abgeordneten gewählte Präsident. Die Regierung setzt sich aus dem Premierminister und dem aus zwei Kammern (dem Senat und dem Repräsentantenhaus) bestehenden Parlament zusammen. Das Repräsentantenhaus entspricht dem britischen Unterhaus und besteht aus 36 Abgeordneten, wobei Trinidad 36 und Tobago zwei von ihnen entsendet. Sie werden für eine Wahlperiode von fünf Jahren gewählt. Jeder volljährige Bürger ist wahlberechtigt. Die 31 Mitglieder des Senats werden zum Großteil vom Premierminister vorgeschlagen, sechs werden vom Oppositionsführer empfohlen und neun vom Staatspräsidenten. Das seit 1980 bestehende unabhängige gesetzgebende Organ, das House of Assembly, bestimmt die Innenpolitik. Die stärksten Parteien sind:

• der United National Congress (UNC) - linksorientiert mit vielen indisch-stämmigen Wählern und einer Verbindung mit der Gewerkschaftsbewegung
• die National Alliance for Reconstruction (NAR) - Bündnis aus der United Labour Front (ULF), dem Democratic Action Congress (DAC) und der Organisation for National Reconstruction (ONR)
• das People's National Movement - gemäßigte Linkspartei mit marktwirtschaftlicher Orientierung, deren Wählerschaft größtenteils aus der schwarzen Bevölkerung kommt.