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Inhaltsverzeichnis
UNESCO-Welterbestätten
Altstadt und Festungsanlagen von Havanna
Die Spanier ereichten Kuba im Jahr 1515 und gründeten die Stadt Havanna, die eine Handelsmetropole zwischen Europa und Amerika werden sollte und auch wurde. Die Festung im Stadtkern zeugt von der früheren Pracht. Die Baustile der Altsstadt bieten dennoch ein buntes Durcheinander, man erkennt indianische, afrikanische und spanische Kultureinflüsse. Die Altstadt und Festungsanlagen von Havanna wurden im Jahr 1982 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.
Stadt Trinidad und Zuckerfabriken im Valle de los Ingenios
Die Stadt Trinidad liegt an der Südküste des Landes. Sie wurde 1514 gegründet, man vermutete nämlich, Gold in den Flüssen zu finden. Diese Hoffnung zerschlug sich aber. Durch Anbau von Zuckerrüben wurde die Stadt dennoch reich und viele Grundbesitzer beteiligten sich am Sklavenhandel. Es wurden prächtige Paläste in spanisch-maurischer Mudéjar-Architektur gebaut. Östlich von Trinidad liegen die Zuckermühlen im Tal Valle de los Ingenios. Im Tal der Zuckermühlen mussten über eine Million Sklaven bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf den Feldern und in den Fabriken arbeiten, bis die Sklaverei verboten wurde.
Die Stadt Trinidad und die Zuckerfabriken wurden im Jahr 1988 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.
Burg San Pedro de la Roca in Santiago de Cuba
Santiago de Cuba, liegt im Südosten in der Provinz Oriente. Im Jahr 1590 begann man mit dem Bau der Burg Castillo San Pedro de la Roca, die nur "El Morro" genannt wird. Die Stadt ist multikulturell, denn es lebt hier eine indianische, afrikanische und europäische Bevölkerung friedlich miteinander. Die Freiheitsbewegungen des Landes gingen von hier aus. In dieser Stadt verkündete Fidel Castro nachts am 2. Januar 1959 vom Balkon des Rathauses den Sieg der Revolution. Die Burg San Pedro de la Roca in Santiago de Cuba wurde im Jahr 1997 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.
Nationalpark Desembarco del Granma
Der Desembarco del Granma National Park liegt im Südosten des Landes in der Provinz Granma, seine Fläche beträgt etwa 355 km². Ein Teil des Parks ist marin (im Wasser) mit einer Fläche von 62 km² und es umfasst das Terrassensystem des Cabo Cruz. Im Jahr 1959 landete hier Fidel Castro mit seinen Revolutionären. Die Yacht Fidel Castros hieß Granma und so erinnert der Name des Nationalpark an diese Ereignis. Der Nationalpark Desembarco del Granma wurde im Jahr 1999 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte eingetragen.
Kulturlandschaft Viñales-Tal
Das Tal Valle de Viñales liegt im Westen des Landes in der Sierra de los Órganos. Das Tal ist ungefähr 10 km lang und 4 km breit, aber auch die umliegenden Berge gehören zum geschützten Park. Die Kalkfelsen geben dem Gebiet die Faszination und Schönheit. Durch unterirdische Flüsse entstanden im Gestein riesige Höhlen. Teilweise sind die Höhlen eingestürzt und es entstanden die so genannten Mogoten, kegelartige Felsen, mit einer Höhe bis zu 400 m. Durch den porösen Untergrund gibt es an den Kalkstein-Felswänden endemische Pflanzen (nur hier vorkommend), man zählt etwa 20 verschiedene Arten, wie z. B. den Kubanische Palmfarn. Aber auch endemische Tiere sind hier heimisch wie z.B. die Baumratte. Die Höhlen Cueva del Indio, Cueva de San Miguel und Caverna de Santo Tomás sind einmalig in ihrer Gestalt. Im Tal lebte der Künstler Leovigildo González Morillo, der das Mural de la Prehistoria geschaffen hat, ein farbenfrohes 120 m hohes und 180 m breites Kunstwerk. Leovigildo González Morillo war Schüler des Künstlers und Freundes von der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo - Diego Rivera.
Die Kulturlandschaft Viñales-Tal wurde im Jahr 1999 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.
Archäologische Landschaft der ersten Kaffeeplantagen im Südosten Kubas
Im 19.Jahrhundert wurde der Urwald in den Ausläufern der Sierra Maestra (ein unwegsames Gebirge) gerodet und Kaffeeplantagen angelegt. Durch diesen Anbau entstand eine einzigartige Kulturlandschaft. Diese Archäologische Landschaft wurde im Jahr 2000 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.
Alexander von Humboldt-Nationalpark
Seinen Namen erhielt der Park nach Alexander von Humboldt, einem deutschem Naturforscher, der die Insel in den Jahren 1800 und 1801 besuchte. Der Alexander-von-Humboldt-Nationalpark liegt im Osten des Landes in den Provinzen Holguín und Guantánamo. Der Park hat eine Fläche von 710 km², davon sind 22 km² marin, also im Meer gelegen. Er hat große Höhenunterschiede, verschiedene Landschaften und zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Er beherbergt auch einige endemische (nur hier lebende) Tiere, wie das Monte-Iberia-Fröschchen. Das Fröschchen ist die kleinste Amphibie und zugleich das kleinste Landwirbeltier. Der Park besteht aus Mangrovenwäldern, Regenwäldern, vorgelagerten Riffen und Berggipfeln wie den 1.168 m hohen "El Toldo". Der Alexander von Humboldt-Nationalpark wurde im Jahr 2001 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätte eingetragen.
Historisches Stadtzentrum von Cienfuegos
Die Stadt Cienfuegos liegt an der Bahía de Cienfuegos im Süden des Landes, etwa 250 km südöstlich von Havanna. Der geschichtliche französische Einfluss aus dem 19. Jahrhundert ist in der Stadt noch heute sichtbar. Die Franzosen, die hier siedelten, errichteten in der Stadt auf dem zentralen Platz - vermutlich aus Heimweh - einen Triumphbogen. Im Jahr 1745 wurde das Fort „Nuestra Señora de los Ángeles de Jagua“ fertig gestellt, das vor Piraten schützen sollte. Der Parque José Martí gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Aber vor allen sind hier zahlreiche schön restaurierte Kolonialbauten zu besichtigen. Das historische Stadtzentrum von Cienfuegos wurde im Jahr 2005 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.
Historisches Zentrum von Camagüey
Die Stadt wurde im Jahr 1514 an der Nordküste in der Nähe des natürlichen Hafens Nuevitas gegründet, aber sie wurde im Jahr 1528 zweimal wegen häufiger Piratenüberfälle ins Landesinnere verlegt.
Sie liegt südöstlich ca. 500 km von Havanna entfernt und hat eine Fläche von ca. 0,6 km². Die damalige Stadtstruktur aus dem 16. Jahrhundert ist erhalten geblieben,. Es ist ein kunterbuntes Gewirr aus Gassen, Plätzen und Häuserblocks. In den Innenhöfen der Häuser stehen nach alter Tradition große, bauchige Tonkrüge. Die Innenstadt von Camagüey zeigt neben Stilepochen der europäischen Kunst, wie den Neoklassismus oder dem Art deco auch die Kunst antikolonialer Befreiungsbewegungen.
Das historische Zentrum von Camagüey wurde im Jahr 2008 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.
Besondere Bauwerke
Capitolio Nacional /
Das dem amerikanischen Capitol nachempfundene Gebäude wurde 1929 von 2000 Arbeitern fertiggestellt. Vor der Revolution beherbergte es den Sitz des Senats und des Repräsentantenhauses, heute ist dort die 1860 gegründete Akademie der Wissenschaften untergebracht. Unter der 90 m hohen Kuppel ist die zwölf Meter hohe Bronzeskulptur "La Républica" beherbergt.
Cristo de La Habana (Christus von Havanna)
Die 17 m hohe Christus-Statue auf einem Hügel des Fischerdorfes Casablanca wurde Ende 1958 aufgestellt. Der Auftrag für diese Arbeit kam von der Frau des damaligen Diktators Batista. Auf diesen wurde Anfang 1958 eine Attentat verübt und als die Nachricht seiner Gattin überbracht worden ist, betete sie zu Gott und versprach ihm die höchste Christus-Statue der Welt, sollte ihr Mann den Anschlag unbeschadet überstanden haben. Dieser überlebte und der Auftrag ging an die kubanische Bildhauerin Jilma Madera. Die Statue ist nicht die größte der Welt, wohl aber die größte Christus-Statue, die von einer weiblichen Bildhauerin geschaffen wurde.
Edificio FOCSA (FOCSA-Gebäude) / Havanna
Das FOCSA-Gebäude ist das größte Gebäude Kubas und wurde 1950 gebaut. Anfangs war es eine feine Adresse, nach der Revolution zogen sowjetische Fachleute und Berater ein. Heute ist es leider ziemlich heruntergekommen, beherbergt aber ein gutes Restaurant im obersten Stock mit kreolischer Küche und einem spektakulären Blick über Havanna und das Meer.
Hotel Nacional / Havanna
Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut, wurde das Hotel bald durch Missmanagement heruntergewirtschaftet, 1955 wurde es von Meyer-Lanski teilweise aufgekauft und in ein Kasino umgewandelt. Die High Society der USA und Kubas versammelte sich hier und verspielte Millionen. Heute ist es eines der schönsten Hotels auf Kuba, alle wichtigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens stiegen und steigen immer noch im Nacional ab, unter anderem Winston Churchill und Prinz Charles. Von dem großzügig angelegten Garten mit einem Cafe unter den Kolonnaden hat man einen schönen Blick auf das Meer.
Bodguita del Medio / Havanna
Empedrado No. 207, Habana Vieja
"Meinen Mojito in der Bodeguita del Medio und meinem Daiquiri im Floridita" sagte einst Hemingways über seine zwei Lieblingsbars. Heute von Touristen überlaufen, würde er diesen Ort wohl umgehen. Die Wände sind über und über mit Inschriften verziert, Hemingway machte es vor, andere machten es nach. Der Mojito ist teuer und nicht viel besser als in anderen Bars.
El Floridita- Cuna del Daiquiri / Havanna
Obispo, Ecke Monserrat, Habana Vieja
Hemingways Lieblingsbar für seine Dairquiris; heute geht es hier edel und gesittet zu, der Daquiri kostet überteuerte 6 CUC und ist wohl längst nicht mehr so gut wie zu alten Zeiten. Zur Attraktion macht El Floridita lediglich die lebensgroße Bronzestatue Hemingways, die an seinem Stammplatz an der linken Ecke der Bar sitzt.
Palacio del los Capitanes Generales/
Der Palacio ist einer der schönsten Barockbauten Havannas aus dem 18. Jahrhundert. Erst diente das Gebäude als Wohnhaus der spanischen Generalkapitäne, danach war es Präsidentenpalast und 1917 wurde es zum Rathaus. Das Marmorportal mit seinen korinthischen Säulen stammt von einem italienischen Bildhauer und der Innenhof mit seinen Arkaden und Balkonen ist ein typisches Beispiel für die für die barocke Bauweise. Das Straßenpflaster vor dem Haus ist nicht aus Stein, sondern aus Holz, damit das Rattern der Kutschräder die Siesta der damaligen Bewohner nicht störte.
Palacio Guasch/ Pinar del Río
Dr. Guasch gab 1914 den Bau des Hauses in Auftrag mit der Auflage sämtliche architektonische Stile dort zu vereinigen. Daraus wurde wohl der skurrilste Bau auf Kuba- das Sinnbild des Ekletizismus.
Puente Río Yayabo/ Brücke am Yayabo- Fluß/ Sanctí Spíritus
Die fünfbögige aus Stein erbaute Brücke wurde Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut und es ist die einzige koloniale Steinbrücke, die noch auf Kuba existiert.
Fábrica de Ron Caney y Vicinity/
Die Fabrik, die 1868 von der Barcadí- Familie gebaut worden ist, ist die älteste Rumfabrik Kubas. 1959 wurde sie verstaatlicht und stellt jetzt unter anderen die Rummarken Caney und Ron Matusalem her. Das Lagerhaus umfasst 42.000 Fässer, von denen manche vor 15 Jahren abgefüllt worden sind.
Festungen
Castillo el Morro/
Die Festung wurde 1664 nach einem Angriff des englischen Piraten Henry Morgen wiedererbaut. Sie liegt am Anfang der Bucht von Santiago de Cuba auf einem hohen Felsen, von dort hat man einen fantastischen Blick auf die Karibische See und das Bergland der Sierra Maestra. Heute kann man unter anderen noch den Schrägaufzug, mit dem das Schießpulver aus dem Kellermagazin zu den Geschützen fahren wurde und eine stattliche Anzahl von Kanonen besichtigen.
Castillo de la Real Fuerza (La Fuerza) / Havanna
Die Festung gehört zu einer der ältesten Befestigungsanlagen in ganz Lateinamerika. Sie wurde zwischen 1558 und 1577 gebaut. La Fuerza sollte die Zufahrt zum Hafen von Havanna schützen, und da die Festung erst als sicher galt, diente sie dem spanischen Gouverneur als Sitz, später wurde sie Kaserne und Archiv. Heute beherbergt sie hinter ihren sechs Meter dicken Wänden ein Waffenmuseum und bietet außerdem Platz für Ausstellungen moderner Künstler. Auf einem der Türme steht La Giradilla, eine zwei Meter hohe Bronzefigur, das Wahrzeichen Havannas. Die Legende besagt, dass die auf diesem Turm Dona Isabel de Bobadilla, die Frau des Gouverneurs Hernando de Soto, jeden Tag auf das Meer hinausschaute, um nach den Schiffen ihres Mannes Ausschau zu halten, der Jahre lang auf der Suche nach Geld in Nordamerika unterwegs war. Als sie die Kunde von dem Tod ihres Gatten erreichte, soll sie vor Gram gestorben sein. Das Original steht heute im Stadtmuseum im Palacio de los Capitanes Generales, auf der Festung ist eine Kopie zu sehen.
Castillo de los Tres Reyes del Morro (Festung El Morro) / Havanna
Diese Festung dominiert den Hafen und ist eines der Wahrzeichens der Stadt. Ihr Bau wurde 1589 in Angriff genommen und 1630 fertiggestellt. In den folgenden Jahrhunderten wurden noch Türme und Leuchtfeuer hinzugefügt. Der Bau wurde aufwendig restauriert und kann besichtigt werden.
Fortaleza de San Carlos de la Cabana / Havanna
Von 1763-1774 unter der Leitung von Pedro de Medina gebaut, wurde diese Festung das größte spanische Ford in der Neuen Welt. Seinen Namen erhielt es zu Ehren Königs Karl III. Heute dient der Bau militärischen Zwecken, hier befindet sich das Ministerium für Kriegsmarine.
Ausgewählte Kulturgüter
Monumento Che Guevara
1997 wurde die letzte Grabstätte des gebürtigen Argentiniers Che Guevara zu Ehren gebaut. Das Mausoleum befindet sich in Santa Clara.
Die Vorderseite schmückt eine riesige Bronzeskulptur des kubanischen Nationalhelden, hinten liegen seine Gebeine in einem Mausoleum begraben.
La Tropicana
Seit 1931 besteht in Havanna der größte Nachtclub der Welt. Die Tropicana verfügt über eine ganz besondere Ausstrahlung, die wohl einzigartig sind.
Noch immer existiert die Originalbepflanzung des damaligen Gründers. Über 200 Tänzer und Tänzerinnen sind hier unter Vertrag, alle berühmten kubanischen Musiker sind hier aufgetreten.
Museen
Museo de la Revolucion
In diesem Museum in Havanna wird die Geschichte der Revolution unter Fidel Castro und seinen Mitstreitern in Kuba mit zahlreichen Artefakten dargestellt.
Museo de Ron
Dieses Museum in Havanna stellt die Geschichte sowie die Herstellung kubanischen Rums dar.
Museo de San Salvador de la Punta / Havanna
Dieses Museum ist im ebenfalls sehenswerten Kastell San Salvador de la Punta untergebracht.
La Periquera
Dieses Naturkundemuseum liegt in Holguín und stellt zahlreiche Artefakte dar.
Oper und Theater
Gran Teatro
Generalgouverneur Tacón ließ 1838 in Havanna diesen Prachtbau mit üppiger Dekoration und von Türmchen gekrönt bauen. 1915 wurde er restauriert und die Fassade im neobarocken Stil gebaut. Das kubanische Nationalballett und das Conjubta Nacional de Opera haben hier seinen Sitz. Das Theater umfasst 2.000 Sitzplätze und ist damit eines der größten Schauspielhäuser Lateinamerikas. Viele berühmte Schauspieler, Dirigenten und Schauspieler sind hier aufgetreten, unter anderem die Schauspielerin Sarah Bernhardt, die Dirigenten Tulio Serafin und Erich Kleiber sowie die Tenöre Enrico Caruso und Benjamino Gigli.
Teatro Eddy Suñol / Holguín
Theatro José Jacinto Milanes / Pinar del Río
Kirchen und Friedhöfe
Basílica de Nuestra Señora del Cobre
Auf Grund einer Marienerscheinung im 17. Jahrhundert wurde an dieser Stelle in El Cobre eine Kirche gebaut, die 1927 zu einer großen Basilika, die einzige auf Kuba, umgebaut worden ist.
Der Name der Schutzheiligen Kubas stammt von der geografischen Lage, gleich neben an ist Kubas größtes Eisenerzvorkommen (u.a. Kupfer).
Jedes Jahr am 8. September findet eine Wallfahrt zur Nuestra Señoralde la Caridad statt.
Catedral de La Habana
Plaza de la Catedral, Calle Empedradeo in der Altstadt von Havanna (Habana Vieja)
Die Jesuiten begannen 1748 diese eindrucksvolle Kathedrale zu bauen. Sie wurden jedoch knapp 20 Jahre später vom damaligen spanischen König vertrieben, so dass der Bau zehn Jahre lang brach lag. Bischof Hchavarría brachte dann 1777 endlich das Bauvorhaben zum Ende. Die Barockfassade ist eine der schönsten in Lateinamerika, beeindruckend ist in dem eher schlichten Inneren der Marmoraltar, das Bild vom Heiligen Christopherus und der Hostienschrein. Papst Johannes Paul II. las bei seinem Kubabesuch 1998 hier die Messe, und bis heute werden noch regelmäßig Gottesdienste abgehalten.
Cementero Cristóbal Colón (Friedhof Christoph Kolumbus)
Dieser Friedhof in Havanna zählt mit seinen rund 800.000 zum Teil sehr prunkvollen Grabstätten mit zu den größten in ganz Lateinamerikas. Der spanische Architekt Calixto de Loira entwarf den Friedhof, der zwischen 1871 und 1886 erbaut worden ist. Heute sind hier bekannte Persönlichkeiten begraben, wie der General des Unabhängigkeitskrieges Máximo Gómez, Celia Sánchez und der Schachweltmeister José Capablanca.
Iglesia de San Francisco de Paula / Havanna
San Pedro zwischen Leonor Pérez und San Ignazio in der Altstadt von Havanna (Habana Vieja)
Diese Kirche wurde 1644 erbaut und knapp 100 Jahre später von einem Hurrikan zerstört, die Restaurierungsarbeiten dauerten 15 Jahre. Die Kapelle diente als Kapelle eines Spitals für arme und obdachlose Frauen. 1946 riss man große Teile der Kirche ein und nur durch den Protest der Bewohner konnte der Rest erhalten werden. Heute hat hier das Forschungsseminar für kubanische Musik seinen Sitz und es finden regelmäßig Konzerte statt. Zudem liegen hier die sterblichen Überreste des berühmten Violinisten Claudio José Domingo Brindis de Salas.
Necrópolis Santa Ifigenia
Dieser Friedhof in Santiago de Cuba steht dem in Havanna um nichts nach, nur auf kleinerem Gelände. Prachtvolle Familiengräber mit wunderschönen Skulpturen reihen sich aneinander. Hier liegt Kubas Nationaldichter José Martí in einem Mausoleum begraben und auch der General des Unabhängigkeitskrieges Manuel Céspedes, sowie der Begründer der Rum- Dynastie Emilio Barcadí.
Universitäten
Universidad de Oriente - Santiago de Cuba
Die Universität des Ostens in Santiago de Cuba wurde im Jahr 1947 gegründet. Die Universität verfügt über die folgenden Fakultäten:
- Naturwissenschaft
- Geisteswissenschaften
- Sozialwissenschaften
- Ingenieurswissenschaften
- Mathematik
- Rechtswissenschaften
- Wirtschaftswissenschaften
Universidad de La Habana
Die Universität von Havanna als älteste Universität Kubas wurde im Jahr 1721 gegründet. Sie ist ebenfalls eine der ältesten Universitäten Amerikas. Momentan studieren ca. 6.000 Studenten an der Universität von Havanna. Die Universität verfügt über die folgenden Fakultäten:
- Biologie
- Pharmazie
- Physik
- Geographie
- Mathematik
- Psychologie
- Chemie
- Rechtswissenschaften
- Philosophie und Geschichte
- Fremdsprachen
- Wirtschaftswissenschaften
- Tourismus
Universidad de Matanzas "Camilo Cienfuegos"
Die Universität von Matanzas ist auch in ebendieser Stadt beheimatet. Gegründet wurde die Universität im Jahr 1972. Momentan studieren ca. 15.000 Studenten an der Universität von Matanzas. Die Universität verfügt über die folgenden Fakultäten:
- Agrarwissenschaft
- Sozialwissenschaften
- Geisteswissenschaften
- Physik
- Ingenieurswissenschaften
- Informatik
- Chemie
Naturschönheiten
Valle Vinales/ Pinar del Río
Dieses fruchtbare Tal mit seinem rotbraunen Erde, in dem sich die Mogotes (Karstfelsen) erheben liegt im Westen der Insel. Nach dem Regen im Sommer steigen dichte Wolken vom Boden auf und hüllen das Tal in einen geheimnisvollen Nebel.
Cueva de Santo Tomás/ Viñales
Die Höhlen von Santo Tomás sind die größten von ganz Kuba. Bisher sind nur 50 km erforscht.
Cueva de Caleta Grande/ Isla de Juventud
In den beiden Höhlen sieht man gut erhaltene Felsenzeichnungen, die aus der Zeit der Taínos, de Ureinwohner Kubas, stammen. Die Cueva de Punta del Este ist mit rund 200 Zeichnungen bedeckt und gilt als die "Sixtinische Kapelle" unter den Höhlenmalereien.
Jardín Botánico de la Soledad/Botanischer Garten/Cienfuegos
Dieser Botanische Garten gehört mit zu den bedeutendsten in Lateinamerika. Auf 94 ha großen Fläche kann man bis zu 2000 Pflanzenarten, darunter 89 Gummibaumarten, 23 verschieden Spezies von Bambus und 400 Kakteenarten besichtigen.
Valle de los Ingenios/
In dem üppig grünen Tal standen einmal 59 Zuckermühlen, heute gibt es nur noch zwei Haziendas (Iznaga und Guachinango), die man besuchen kann um eine Ahnung des damaligen Reichtums zu bekommen.
Nationalpark Santo Domingo/ Sierra Maestra- Bayamo
Der Nationalpark liegt mitten in der Sierra Maestra mit schönen Regenwäldern, die verwunschene Pfade verstecken. Früher hatte hier Fidel Castro mit seinen Rebellen sein Hauptquartier, welches man heute noch besuchen kann. Außerdem kann man den höchsten Berg Kubas besteigen, den Pico Turquino mit 1972 m.
Nationalpark Baconao/
Der gesamte Park wurde von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt, so dass der gesamte artenreiche Baumbestand unter Naturschutz steht. Im Frühjahr kommen Tausende von Krabben aus den Bergen zur Küste um ihre Eier zu legen. Im Mai ziehen dann die unzähligen kleinen blauen Krabben zum Meer. Im Valle Préhistórico steht für Jurassic- Park- Freunde ein lebensgroßer naturgetreuer Dinosaurier aus Beton gegossen.
Archipiélago de Camagüey
Diese faszinierende Inselwelt mit rund 400 Inselchen erstreckt sich nördlich der Provinzen Camagüey und Ciego de Ávila. Dieses Naturparadies mit der reichen Flora und Fauna, teilen sich 200 verschiedene Vogelarten mit Leguanen, 20 Meeressäugerarten, Krustentieren, Pelikane, Flamingos und der weiße Reiher.
Jardines de la Reina/ Gärten der Königin
Die Cayos, die an der Südküste der Provnzen Ciego de Ávila und Camgüey liegen wurden zum Nationalpark erklärt. Der kommerzielle Fischfang ist hier verboten, wodurch sich eine reichhaltige Unterwasserfauna erhalten konnte. Das Korallenriff am Rand der Inselkette ist mit eines der größten der Welt, hier gibt es sogar zahme Haie.
Nationalpark "Alejandro Humboldt"
Der im Osten Kubas gelegen Nationalpark umfasst die vier östlichsten Provinzen Holguín, Granma, Santiago de Cuba und Guantánamo. Das Gebiet schützt viele wichtige Ökosysteme zu Land (68.890 ha) und zu Wasser (2.250 ha), wie die Küste mit ihren Mangroven und vorgelagerten Korallenriffen, die küstennahen Trockenwälder und die höher gelegenen und niederschlagsreichen Regenwälder mit dem 1.168 Meter hohen Gipfel des "El Toldo". Der Nationalpark wurde im Dezember 2001 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
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