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Inhaltsverzeichnis
UNESCO-Welterbestätten
Qhapaq Ñan
Die ca. 6.000 km lange Anden-Straße Qhapaq Ñan verband seinerzeit die im Norden des Inkareiches liegende Stadt Quito im heutigen Ecuador mit der im Süden liegenden Stadt Santiago im heutigen Chile.
Die Straße verläuft fast immer auf einer Höhe von etwa 3,5 km. Der Straße entlang bauten die Inka Kontrollposten auf, legten Vorratslager an, und es gab Herbergen zum Übernachten für Reisende.
Die Inka bauten Hängebrücken, um Schluchten und Flüsse queren zu können und schlugen Stufen in die Felsen, wenn es zum Weiterkommen nötig war. Die Anden-Straße durchläuft sechs verschiedenen Länder, diese sind:
Argentinien, Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Chile und Peru.
Die Straße streift den Trockenwald Maranon, verläuft durch den Regenwald von Chile und durchquert Täler, die das Hochland der 4.000 m hohen Anden und den tropischen Amazonas-Regenwald verbinden.
Der Straße droht jedoch der Zerfall, so sind derzeit nur noch kleine Teile zu begehen. Dazu gehört das Heilige Tal von Cusco nach Machu Picchu. In Ecuador befindet sich die Ingapirca, eine bedeutende Inka- Fundstätte.
Sie liegt ca. 50 km von der Stadt Azogues entfernt, und in Bolivien befindet sich Tiahuanaco – eine Prä-Inka-Ruinenstätte in Nähe der Stadt Tiawanacu.
Die Inka-Andenstraße ist länderübergreifend und wurde im Jahr 2014 für die betroffenen Länder in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen
Hafen, Befestigungen und Baudenkmale der Stadt Cartagena
Die Stadt Cartagena liegt an der Karibik in einer weiten Bucht und wird durch vorgelagerte Inseln gedeckt.
Nachdem Sir Francis Drake die Stadt im Jahr 1572 überfallen hatte, wurden Wehranlagen errichtet, wie z. B. das Castillo de San Felipe de Barajas, um die Stadt zu schützen. Der Freibeuter Sir Francis Drake gilt als einer der ersten, die den Sklavenhandel verabscheuten. Die Einfahrt in die Bucht wird von zwei Forts bewacht, die die absolute Kontrolle über einfahrende Schiffe hatten. Nachdem die Stadt so gesichert worden war, konnte sie praktisch nicht mehr erobert werden. Die Festungen zeigen vorbildlich die Militärarchitektur. des 16. und 17. Jahrhunderts. In Cartagena gleichen sogar die Kirchen eher Wehrbauten als Gotteshäusern. In der Altstadt kann man die Kathedrale, den Platz Bolivar mit dem Palast der Inquisition besichtigen, ein Gebäude aus dem Jahr 1770 im Kolonialstil erbaut. Die Wohnhäuser sind freundlich bunt gestrichen und gepflegt. Die Stadtmauer ist zu einem großen Teil erhalten und man kann sie sogar begehen.
Hafen, Befestigungen und Baudenkmale der Stadt Cartagena wurden im Jahr 1984 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen
Nationalpark Los Katíos
Der Nationalpark Los Katíos liegt im Departaments Chocó zwischen der Grenze zu Panama und dem Westufer des Flusses Río Atrato. Die Fläche des Schutzgebietes beträgt ca. 720 km². Im Schutzgebiet liegen auch die Sümpfe von Tumaradó, die Wasserfälle Tendal und Tilupo, der 100 m hoch ist. Der Park ist grenzüberschreitend zu dem Darién-Nationalpark in Panama. Die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen ist sehr groß. Die hiesigen Edelhölzer mussten geschützt werden, weil durch den Holzschlag ganze Wälder abgeholzt wurden.
Es leben hier u.a. folgende Tiere: Pumas, Jaguare, Affen und auch vom Aussterben bedrohte Tiere wie amerikanische Krokodile, Waldhunde, Ameisenbären kommen hier noch vor.
Im Jahr 1501 wurde diese Region von den Spaniern entdeckt. Hier lebte der Indianerstamm der Kunas, die sich aber mit dem Stamm der Katío-Embera bekriegten. Von den Kunas leben noch Indianer in Panama. Die Katio-Embera, die das Gebiet weiter bewohnen, organisierten im Jahr 2009 eine Abstimmung, ob auf ihrem Gebiet ein Bergbauprojekt durchgeführt werden soll oder nicht. Die Befragung ging einstimmig mit NEIN aus. Für die Bevölkerungsgruppe wäre der Bau das Aus für ihre Sitten, Riten und Kultur, denn die Mine liegt auf dem für sie heiligen Berg Cara de Perro. Die Abwässer der Mine würden ihr Flusswasser vergiften und ihnen den Lebensraum nehmen.
Der Nationalpark wurden im Jahr 1994 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen
Historisches Zentrum von Santa Cruz de Mompox
Die Stadt Mompox liegt in der Provinz Bolívar südöstlich von Cartagena am Unterlauf des Flusses Río Magdalena. Die Stadt wurde im Jahr 1537 mit Hilfe von Indianern gegründet und erhielt ihren Namen nach dem Häuptling des helfenden Stammes. Die drei Kirchen La Concepción, San Augustin und Santa Barbara in der Altstadt wurden Mitte des 16. bis Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet. Sie sind gut erhalten, und ein Besuch lohnt sich. Die Altstadt von Mompox ist im Kolonialstil erbaut und die alten Gebäude sind sehr gepflegt. Alexander von Humboldt besuchte die Stadt im Jahr 1801. Das historisches Zentrum von Santa Cruz de Mompox wurden im Jahr 1996 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen
Archäologischer Park Tierradentro
Der archäologische Park Tierradentro liegt im Süden des Landes in den Anden (Cordellieren Central). Unterirdisch liegen in dem Gebiet zahlreiche Grabanlagen, die in „Sterbezimmer“ unterteilt sind. An den Wänden der „Sterbezimmer“ sind geometrische und bunte Figuren gezeichnet sowieWandmalereien, die das Leben vor der Eroberung der Spanier darstellen. Man erreicht die Grabanlagen über einmalig gebaute Treppen. Es gibt aber auch ca. 5 m tiefe Schachtgräber, in denen Urnen gefunden wurden. Als Urnenbeigabe wurde goldener Schmuck entdeckt. Auf den Grabanlagen stehen steinerne menschliche Figuren. Der archäologische Park Tierradentro wurde im Jahr 1995 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen
Archäologischer Park San Agustín
Der Archäologische Park von San Agustín liegt im Departament von Huila. Etwa 500 Riesenstatuen - aus Stein gefertigt - kann man dort bewundern. Viele dieser Statuen gehörten zu Gräbern der Stämme, die dort lebten. In den Statuen erkennt man Begräbnisriten, die in der damaligen Zeit praktiziert wurden. Im Park gibt es vier Hügel, in denen sich gewaltige Steinstatuen, und Gräber befinden. Weiterhin stehen im Wald 39 Statuen, deren Fertigstellung ein hervorragendes Konzept zu Grunde liegen musste. Aus den Gräbern, Statuen und Sarkophagen lässt sich schließen, dass die dort ehemals lebenden Völker hoch entwickelt waren und man konnte schließen, dass sie eine von der Landwirtschaft gelebt haben. In den Jahren 1300 bis 1400 haben Fremde die Bevölkerung gezwungen, das Land zu verlassen. Die wichtigsten Statuen sind: „Das doppelte Ich“, es ist die symbolische Macht und vereint das Männliche und Weibliche, der Adler mit einer Schlange in seinen Krallen, eine gebärende Frau mit weiteren symbolischen Figuren und die Quelle des Fußwaschbeckens u. a.
Der archäologische Park San Agustín wurde im Jahr 1995 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen
Insel und Naturreservat Malpelo
Die Insel Malpelo liegt im östlichen Pazifik und ist dem Departamento de Cauca zugeordnet - etwa 500 km vom Mutterland Kolumbien entfernt. Sie ist ca. 1.600 m lang und maximal 730 m breit. Der höchste Punkt beträgt 300 m. Um die Insel herum liegen zahlreiche kleinere Inseln, die alle zum geschützten Gebiet gehören. Die Inseln zusammen haben eine Fläche von ca. 2,5 km². Das Meer ist artenreich, besonders häufig kommen hier Haie vor. Die Insel ist außer der hier stationierten "Nationalen Flotte Kolumbiens" unbewohnt.
Die Insel und das Naturreservat Malpelo wurden im Jahr 2006 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen
Kaffee-Kulturlandschaft
Die Stadt Chinchiná liegt in den zentralen Kordilleren auf einer Höhe von ca 1.300 m in einem malerischen Tal und ist sehr typisch für die Region, die Kaffee anbaut. In der Stadt befindet sich eine Kaffeeexperimentierfarm, die einzigartig auf der Welt ist. Der Straßenausbau zum Befördern des Kaffees in alle Teile des Landes ist optimal. Stadtnah liegt der aktive Vulkan Nevada del Ruiz. Der Name Chinchiná wurde von den ansässigen Indianern gegeben
Die Kaffeekulturlandschaft von Chinchiná wurde im Jahr 2011 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.
Wichtige Städte des Landes
Cartagena
1533 gegründet, ist Cartagena lange die wichtigste Stadt Kolumbiens gewesen. Hier wurden die Bodenschätze des Landes auf die spanischen Galeonen verfrachtet. Und hier war einer der bedeutendsten Handelsplätze der neuen Welt. Der mächtige Festungsring, der immer noch die Altstadt umgibt, ist begehbar. 1994 ist die Stadt zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt worden.
Ciudad Perdida
Die "verlorene Stadt" am Nordhang der Sierra de Santa Marta war größte Stadt der "Tairona-Kultur". Von den Einwohnern wurde die Stadt "Teyune" genannt. Die Eroberer zerstörten auf grausame Weise die Stadt im Jahre 1599 nach jahrelangen Kämpfen. Die Ruinenstadt besitzt hunderte von Terrassen auf denen die Gebäude standen. 200 Terrassen sind rekonstruiert worden.
San Agustin
Mitte des 18. Jahrhunderts entdeckten Spanier auf der Suche nach Gold nahe der Quelle des Magdalena Ruinen einer altindianischen Kultur des 1. bis 8. Jahrhunderts. Die Indianer von San Agustin trieben Handel mit den Völkern jenseits des Amazonas und denen am Pazifik. Sie hinterließen ungefähr 500 bis zu sieben Meter hohe Steinstatuen, Gräber mit Goldbeigaben und viele Rätsel über ihre Geschichte.
Santa Cruz de Mompós
Seit 1995 ist die gut erhaltene Kolonialstadt Santa Cruz de Mompós am Unterlauf des Magdalena ebenfalls Weltkulturerbe der UNESCO. 1540 gegründet verlor die Stadt im 19. Jahrhundert an Bedeutung weil die großen modernen Dampfschiffe auf einer anderen Route den Fluss hochfuhren.
Ebenfalls empfehlenswert sind die Badeorte des Choco.
Besondere Gebäude
In Cartagena
Das Gericht der Inquisition, in dem sich zu Ehren Gottes unvorstellbare Grausamkeiten abgespielt hatten, stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Capilla del Sagrario
In Bogota.
Capitolio Nacional
Dieses Bauwerk in Bogota ist im Stil des Klassizismus erbaut.
Alcaldía de Bogotá
Dieses Bauwerk in Bogota ist im Stil des Klassizismus erbaut, welcher deutlichen französischen Einfluss aufweist.
Museen
Museo Nacional
Das Nationalmuseum Kolumbiens in Bogota.
Museo de Arte Colonial
Dieses Museum befindet sich in Bogota.
Museum "Museo del Oro in Bogota"
Dieses Museum befindet sich in Bogota.
Theater
Teatro Colón
Diese Kolumbus-Theater liegt in der Hauptstadt Bogotá.
Teatro Nacional
Das Nationaltheater Kolumbiens befindet sich in Bogota der Hauptstadt des Landes.
Teatro „Jorge Eliécer Gaitán“
Theater der Stadt Bogotá
Teatro „La Candelaria“
Dieses Theater liegt in Bogota.
Teatro Municipal
Dieses Theater in Cali ist im Stil des kreolischen Klassizismus erbaut.
Historisches
Kirchen
Kathedrale in Cartagena
(16. Jahrhundert)
Kirche Santo Domingo in Cartagena
(16. Jahrhundert)
Jesuitenkonvent San Pedro Claver in Cartagena
(17. Jahrhundert)
Kathedrale des Erzbistums Medellin
Die Kathedrale in Medellin wurde im Jahr 1931 fertiggestellt. Der romanische Bau überragt die Stadt und ist sicherlich dessen Hauptattraktion.
Wichtige Universitäten
Universidad Nacional de Colombia
Die Nationale Universität von Kolumbien ist die älteste kolumbianische Universität. Gegründet wurde sie im 1867 mit damals 6 Studiengängen. Der Hauptcampus der Universität befindet sich in Bogota, jedoch hat die Universität auch andere Standorte so z.B. Medellín, Palmira, Manizales, Arauca, und Leticia. Momentan studieren an der größten Universität des Landes ca. 45.000 Studenten. Folgende Fakultäten sind an dieser Universität vorhanden:
- Geisteswissenschaften
- Wirtschaftswissenschaften
- Schöne Künste
- Rechtswissenschaften
- Medizin
- Agrarwissenschaften
- Ingenieurswissenschaften
Universidad Pedagógica Nacional
Die Nationale Pädagogische Universität in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá wurde im Jahr 1955 gegründet. An der Universität studieren momentan ca. 7.000 Studenten. Folgende Fakultäten sind an dieser Universität vorhanden:
- Geisteswissenschaften
- Bildung
- Schöne Künste
- Wissenschaft und Technologie
- Sportwissenschaft
Kaffeeanbaugebiete
Im Hochland Kolumbiens liegen die Anbaugebiete für den kolumbianischen Kaffee. Wobei in dem Kaffeedreieck - das aus den drei Departamentos "Caldas", "Quindio" und "Risaralda" gebildet wird - angeblich der beste Kaffee der Welt wachsen soll. In den drei Departamentos sind etwa 500.000 Menschen direkt oder indirekt mit dem Kaffeeanbau und der Verarbeitung beschäftigt - in ganz Kolumbien sind es ca. 2 Millionen Menschen. Die Kaffeebauern haben sich in der "Federation Nacional de Cafeteros de Colombia" organisiert, die ihre Interessen vertreten soll.
In den Kaffeeanbaugebieten prägen die meterhohen Kaffeebäume mit ihren handgroßen Blättern und ihren roten Kafffeeblüten große Teile der Landschaft. Hier gehören seit Generationen Tradition, Familie und Kaffee zusammen. Allerdings verlassen viele junge Leute die Region, um sich anderen attraktiveren Tätigkeiten zuzuwenden.
Eine der hier gut wachsenden Kaffeesorten ist der Caturra-Kaffee. Die Kaffepflanzen wurden am Beginn des 18. Jahrhunderts von den Franzosen, Niederländern und Portugiesen nach Südamerika gebracht. Es wachsen in Kolumbien ca. 2,7 Millionen Kaffeebäume, von denen rund Zweidrittel auf modernen Großplantagen wachsen. Kolumbien öffnet sich zunehmend auch dem Kaffeetourismus. Daher können die Besucher den Weg des Kaffees vom Kaffeesetzling bis zum gerösteten Kaffee verfolgen und dazu auf den Plantagen auch wohnen. Der Besucher lernt z..B., dass die Samen bis zu 65 Tage benötigen, bis sie zu keimen beginnen. Und nach ca. acht Monaten können sie dann auf der Plantage eingepflanzt werden, wo sie dann nach etwa 18 Monaten erste Früchte tragen. Die roten Kaffeebohnen werden zweimal im Jahr geerntet und zwar im April und Mai sowie im Oktober und November.
Bisher fand der Röstvorgang meist in den Verbraucherländern, wie z.B. in Deutschland, statt. Aber zunehmend beginnen die Erzeugerländer selber, ihren Kaffee zu rösten - das bringt u.a. höhere Gewinne.
Angebote zu Kaffeetouren findet man beispielsweise unter:
www.colombia.travel.de
www.dertour.de
www.neckermannreisen.de
www.ishowyoucolumbia.com
Naturschönheiten
La Piedra Del Peñol
Dieser Monolith liegt rund 1 km innerhalb der Stadtgrenzen der Stadt Guatapé - rund 90 km nordöstlich von Medellín in Antioquia. Der Monolith entstand vor ca. 70 Millionen Jahren und ragt ca. 220 m hoch aus der Umgebung empor.
Über eine Treppe mit rund 650 Stufen kann man den Gipfel des Berges erwandern. Oben findet der Besucher einen Imbiss aber besonders einen nahezu einmaligen Überblick über die Umgebung.
Nationalpark Los Kaitos
Nationalpark Los Nevados
San Andres Archipel
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